Armenien

Armenien macht es uns am Anfang nicht ganz einfach. Garstiges Wetter, durchlöcherte Strassen und alte zerfallene Sowjet-Ruinen, drücken auf die Stimmung und lassen den

 

Abschied aus dem Iran schwieriger werden.

 

Der Süden von Armenien ist bergig und dicht bewaldet. Die Strassen sind ein grosses Flickwerk und die Pässe sehr stiel. Unsere Marmotte reiht sich tapfer in die Reihe der alten Lastwagen ein, die den Berg hinaufkriechen. Langsam kommt die Sonne wieder und auch die gute Laune ist längst zurück. Armenien wir kommen.

 

Tatev

Wer Armenien besucht kommt um die vielen Klöster nicht rum. Unser erstes Kloster ist das Kloster Tatev. Wir können direkt gegenüber auf einen Hügel parkieren und haben wunderschöne Aussicht. Tatev ist neben seinem Kloster auch noch für die mit 5750 Meter längste an einem durchgehenden Tragseil hängende Seilbahn bekannt.  Ganz schön hoch schwingt sich die Bahn über die Wotan-Schlucht auf die andere Seite. Lustig finden wir auch, dass grundsätzlich Hunde verboten sind aber ein Plakat mit einem Schwein an der Leine darauf hinweist, dass Rassehunde welche an der Leine sind durchaus mit der Bahn mitfahren dürfen. In Tatev lohnt sich aber auch der Besuch der alten Ölmühle und die kleine Brauerei welche sich im Dorf befindet.

 

Goris

Heute fahren wir nicht weit. Erst geht es ganz tief in die Wotan Schlucht runter. Hier besuchen wir die Teufelsbrücke und die Pools in denen man Baden könnte, wenn man es mag vom nächsten Touribus gefilmt zu werden. Wir bevorzugen es aber der Wotan entlang einen kleinen Spaziergang zu machen. Nun muss Marmotte wieder fast 500 Meter den Berg hochkriechen. Oben bekommt sie aber schon wieder eine Ruhepause den der alte Wachturm der weit draussen auf einer Felsennase thront will besucht werden. Der Ausblick ist gigantisch. Über eine Glocke im Turm wurde einst Alarm geschlagen wenn sich Feinde näherten. Diese Glocke wurde aber bei einem Angriff zerstört und so steht der Turm nun ohne Glocke da. Ganz in der Nähe liegt das Städtchen Goris mit seinen bizarren Felsformationen seinen Höhlenhäusern und der Hängebrücke. Über eine Stahltreppe steigt man erst tief ins Tal ab um die im 2012 errichtet Hängebrücke zu erreichen. Über 160 Meter schwingt sie sich auf die andere Talseite an ihrer höchsten Stelle misst sie  63 Meter. Auf der anderen Seite lockt eine Höhlenkirche. Mir schwingt die Brücke aber deutlich zu stark und nachdem Safi 3 Mal bis fast zur Mitte mitgekommen ist gebe ich nicht ganz unglücklich auf. Martin hüpft alleine rüber und macht für die Angsthasen Fotos.

 

Spandrian-Stausee

Leider spielt das Wetter nicht so mit, aber ein lohnender Platz um Rast zu machen und die Natur zu geniessen ist es ohnehin

 

Zorakarer (Armeniens Stonehenge)

Das kleine Stonehenge soll die älteste Sternwarte der Welt sein und zählt zu den Must-See-Orten in Armenien.

 

 

 

Heisse Quellen von Jemuk

Mensch was pocht mein Herz als wir das Schild Beware of Bear’s sehen. Die Strasse zum Fluss führt an dichtes Unterholz vorbei und überall hör ich plötzlich knackende Geräusche. Martin hört diese nicht dafür aber umso deutlicher meine lauten „Göisse“. Gerade mit einem Hund ist die Begegnung mit einem Bären nicht so lustig, wie soll er auch verstehen, dass dies ein Haustier und kein Sonntagsbraten ist. Da es auf der matschigen Strasse aber keinerlei Bärenspuren zu sehen sind wagen wir uns Stück für Stück weiter. Die heissen Quellen sind dann aber doch etwas klein

Noravank

Durch ein wunderschönes Tal erreichen wir spät nachmittags das Norovank Kloster. Eingebettet in die schönste Bergwelt ist es einfach ein Traum, dass schon von weit unten sichtbare Kloster zu besuchen. In Norovank treffen wir auf zwei sympathischen Österreicher. Wir parken direkt vor dem Kloster und verbringen einen lustigen und gemütliche Abend

Ararat und Kloster Chor Virap

Ein weiterer Klosterbesuch steht an. Das Kloster Chor Virap besticht durch seinen gigantischen Blick auf den Ararat. Nur zu gut können wir die Wehmut der Armenier fühlen. Der Ararat liegt heute auf türkischem Boden.

 

 

 

Mithras Tempel Garni

Herrlich wie es hier in Armenein viele blühende Wiesen gibt. Etwas irritiert sind wir als wir den Tempel von Garni besuchen. Sind wir in Griechenland?  Der Tempel von Garni ist das einzige stehende griechisch-römische Kolonnadengebäude in Armenien und der ehemaligen Sowjetunion. Die anderen heidnischen Tempel wurden unter König Tiridates III zerstört als dieser das Christentum zur offiziellen Staatsreligion erklärte.

 

3 G Camping

Wiedersehen mit Toni. Toni du bist einfach nur lieb. Es hat uns sehr gefreut dich wieder zu treffen.

Gehard Kloster

Schon wieder ein Kloster. Erst überlegen wir ob wir noch bis zum Geghard fahren wollen oder nicht. Was bin ich froh, dass wir uns dafür entschieden haben, denn Geghard ist das für mich eindrücklichste und schönste Kloster Armeniens. Der Name Gehard  (Kloster des Speers) stammt aus der Legende dass der Speer der Christus am Kreuz verwundet hat hier aufbewahrt worden ist.

 

See mit Ausblick auf Ararat

Zauberhaft ist es hier zu campen.

Yerevan

Mother Armenia, eigentlich ein Kriegsdenkmal, dass aber ein Besuch durchaus wert ist. Danach besuchen wir das Genozid Denkmal und das Museum. Still, traurig und ohne Worte verlassen wir diesen Ort. Für mich ist es einfach unvorstellbar zu was Menschen alles fähig sind.

 

Sevansee

Kein Wunder sind die Armenier so stolz auf ihren See. Der See ist wirklich eine Perle. Kaum zu glauben, dass er einst um fast 22 Meter gesenkt wurde. Die ökologische Katastrophe beim Aralsee liessen jedoch dann die Armenier aufhorchen und man schaffte es den Seespiegel wieder um 18m steigen zu lassen.

 

Berg Karabach oder Republik Arzach

Heute reisen wir in ein Land dass es eigentlich gar nicht gibt. Die Marmotte schnauft den Berg hoch und schon bald werde ich von der Swisscom mit Welcome to Aserbaidschan begrüsst zu dem es völkerrechtlich gehört. Karabach hat sich aber als unabhängig erklärt. Es pflegt keinen Grenzübergang zu Aserbaidschan nur mit Armenien haben sie zwei Grenzposten. Die Karabacher selbst zählen sich zu Armenien. Die Autos fahren mit Armenischen Kennzeichen herum und bezahlt wird mit Armenischen Dram.

 

 

 

Heisse Quellen

Heiss sprudelt das Mineralwasser hier direkt zum Rohr raus. Ein Pool wurde einfach am Strassenrand errichtet. Schön wäre es wirklich, wenn da nicht der Müll wäre. Irgendwie scheint sich hier niemand daran zu stören, dass rund um den schönen Pool unzählige Petflaschen und leider auch zerschlagene Glasflaschen liegen. Wir setzen uns in den doch sehr erstaunlich sauberen Pool, blenden den Müll aus und geniessen.

 

Dadivank

Wunderschön klebt es am Felsen. Wirklich ein sehenswertes Kloster auf das die Bergkarabacher zu recht stolz sein dürfen. Erstaunt sind wir dann doch als wir lesen, dass noch nicht vor allzu langer Zeit das Kloster als Wohnraum genutzt wurde. Um so mehr ist es für uns ein Wunder, dass soviel noch vorhanden ist.

 

Stausee Matakert

Die Grenze von Aserbaidschan ist nur noch wenige Kilometer weg. Deutlich sieht man hier noch die Spuren des Krieges und die Strasse sollte man wegen den Minen möglichst nicht verlassen. Wir besuchen das kleine aber reizvolle Kapelle und natürlich die berühmte Festung Tiranakert. Unser Nachtlager schlagen wir an einem wunderschönen Stausee auf. Auf der kleinen Halbinsel fühlen wir uns wie kleine Götter.

 

 

 

Vank Ganzasar

Die Strasse auf unserer Karte ist zwar weiss, aber der Zustand ..... Langsam holpern wir von Loch zu loch. Die Landschaft die an unserem Fenster vorbeizieht entschädigt aber alles. Auch das Kloster Vank liegt natürlich zuoberst auf dem Berg für die Aussicht von da oben ist natürlich genial, der Anstieg für unserer arme Marmotte aber hart. An das Kloster angegliedert ist ein eindrückliches Bibel-Museum. Wir sind sehr von den vielen uralten von Hand gezeichneten und geschriebenen Bibeln beeindruckt. Für die Nacht ziehen wir uns ins Tal zurück, machen ein Feuer. Was war das??? Wir leuchten mit der Taschenlampe in die Nacht und da schauen uns zig glühende Augen an. Das sind Wölfe, kreische ich und bin schnell wie der Blitz im Marmotte. Auch Martin ist heute schnell drinnen. Wir schauen aus den Fenstern und können uns das Lachen nicht verkneifen. Kühe streifen um unsere Marmotte. Wolfskühe!!!

 

 

 

Stepanakert

Auf dem Weg nach Karabach haben wir an einem ganz besonderen Denkmal gehalten. Das aus Tuff-Stein bestehende Monument zeigt eine alte Frau und einen alten Mann. Liebevoll nennen die Menschen sie Väterchen und Mütterchen oder „We are our mountains“. Die beiden sind ein Symbol für die Unabhängigkeit der Republik Berg Karabach und die darin lebenden Menschen. In Stepanakert findet gerade ein Fussballturnier der ConIFA statt. ConIFA, steht für die Confederation of Independent Football Associations, für alle Verbände außerhalb der FIFA. ConIFA ist eine global agierende gemeinnützige Organisation die Auswahlen von de-facto Nationen, Regionen, Minderheiten und sportlich isolierten Regionen unterstützt. Sie ist 2013 in Schweden gegründet worden.

Achtung Polizei

Wir fragen uns ob die Polizei hier in Berg Karabach die Autoschilder bei Strassenvergehen einzieht oder gar die Autos aufbockt.

Stepanakert

Auf dem Weg nach Karabach haben wir an einem ganz besonderen Denkmal gehalten. Das aus Tuff-Stein bestehende Monument zeigt eine alte Frau und einen alten Mann. Liebevoll nennen die Menschen sie Väterchen und Mütterchen oder „We are our mountains“. Die beiden sind ein Symbol für die Unabhängigkeit der Republik Berg Karabach und die darin lebenden Menschen. In Stepanakert findet gerade ein Fussballturnier der ConIFA statt. ConIFA, steht für die Confederation of Independent Football Associations, für alle Verbände außerhalb der FIFA. ConIFA ist eine global agierende gemeinnützige Organisation die Auswahlen von de-facto Nationen, Regionen, Minderheiten und sportlich isolierten Regionen unterstützt. Sie ist 2013 in Schweden gegründet worden.

 

Umbrella Wasserfall

Unweit von Stepanakert machen wir eine kurze Wanderung zu dem Umbrella Wasserfall. Wir erwarten nicht viel, denn schon zu oft wurden wir enttäuscht. Aber diesmal nicht. Auch getraut sich Safi zum ersten Mal über eine Hängebrücke. Jey doch keine Angsthäsin!!!

 

 

 

Astghashen

Kleine Steine die wie Sterne aussehen. Ich kann es kaum glauben aber tatsächlich zeigen uns drei liebe Kinder wo man die Steinchen findet. Eigentlich sind es versteinerte Meerestiere. Einfach magisch.

 

Shaki Wasserfall

Wieder zurück am Sewansee

Beim Ansehen einer alten Kravanserei treffen wir auf die Deutschen Manfred und Helga. Wir campen später zusammen am Sevansee. Da Manfred ein pasionierter Boccia-Spieler ist werden bald die Kugeln ausgepackt.