Usbekistan

Nach kalten Nächten sind wir im doch etwas wärmeren Usbekistan angekommen. Der Zoll verlief lustig und gut. Zwar wollten sie vieles sehen, aber mehr aus Neugierde als aus Kontrolle. Zur Zeit sind wir in Taschkent und warten auf das Turkmenistan Visum. Voraussichtlich können wir dieses am Montag abholen.

Schön ist es, dass wir mit gutem Gewissen eine Million vom Bankkonto abheben können. Für ein Franken bekommen wir nämlich 8200 Sum. Beim Bezahlen im Restaurant ist es aber doch etwas ungewohnt, wenn man für zwei Kaffees 16'000 Sum bezahlt.

Auch unsere Freunde aus Frankreich, Christelle und Löic sind in der Stadt. Leider ist das Roulotte schon wieder in der Garage und schon wieder müssen sie 10 Tag auf ein Ersatzteil warten.Pauvre Roulotte! Wir bewundern die zwei wie sie trotz den vielen Problemen immer guten Mutes sind. Schön ist es mit den beiden Taschkent zu entdecken. In der Nacht werden wir das erste Mal auf unserer Reise morgens um 2 Uhr geweckt. Die Polizei klopft an unsere Marmotte. Ups was nun? Vergebens haben wir uns erschrocken, sie wollten nur mal die Papiere kontrollieren und sehen ob es uns gut geht und das mitten in der Nacht smile! Die Uhren scheinen hier definitv etwas anders zu ticken.

 

 

Im Guesthouse Trip.Le treffen wir Rob mit seinem grossen LKW wieder, ihn haben wir in Bishkek kennengelernt. Auch Mike, ein Velofahrer aus USA und die sympatische Véronique aus Paris sind hier. Da wir noch keine News vom Turkmenistan-Visum haben, müssen uns noch was gedulden. In dieser Zeit schauen wir uns die turbulente Stadt etwas an. Taschkent hat wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten. Uns zieht es erst mal zum Timur Denkmal dann natürlich auf den Bazar. Immer wieder fallen uns die wirklich schönen und ausgefallenen Kleider in den kleinen Läden auf. Von Glitzer, bling bling bis trendig ist alles da. Natürlich drehen wir auch unsere Runde mit der Metro. Jede Station ist einem anderen Thema gewidmet. Vom Kosmonauten über die Baumwollernte bis zum Palast ist alles dabei.

Samarkand

In Samarkand nun sind wir wirklich ins Märchen 1000 und eine Nacht eingetaucht. Wir können mitten in der Stadt parkieren und haben einen schönen Ausblick auf die Altstadt. Natürlich besuchen wir den Registan, ein Platz der von 3 mit Majolika-Keramik verzierten Koranschulen aus dem 15. und 17. Jahrhundert umgeben ist und Gur-e-Amir, die hoch emporragende Grabstätte Timurs, des Gründers des Timuriden-Reiches. Mit so wenig Touristen haben wir nicht gerechnet aber wir geniessen es, die Sehenswürdigkeiten fast für uns alleine zu haben. Wir können sogar den Minaretturm besteigen. Mir schlottern die Knie, bei den unterschiedlichen Stufen, aber Martin gefällt es voll und ganz. Turbulenter geht es auf dem nahen Siyob-Basar zu, der eine Fülle an Fotomotiven bietet. Echte Hingucker auf dem Markt sind die vielen Melonen- und Brotstände. Riesig ist die Auswahl an Obst, Gemüse und Nüssen.

 

 

 

Pünktli muss in die Wäsche

Über den Pass nach Shahrisabz

Die landschaftlich schöne Fahrt von Samarkand nach Shahrisabz führt durchs ländliche Usbekistan über einen Gebirgspass. Sharisabz ist die Geburtstadt von Timur. In die Restauration und ein einheitliches Bild der Altstadt wurde sehr viel Geld und Mühen gesteckt. In Sharisabz besuchen wir einen Kindergarten und sind erstaunt über die Qualität. Bestimmt sind nicht alle Schulen in Usbekistan in diesem Zustand, aber es ist schön zu sehen, dass es schon welche gibt. In der Stadt fallen uns nebst den wirklich schön restaurierten Häuser auch die immensen alten Bäume auf. Auf dem Weg Richtung Buchara sehen wir viele übervollbeladene Heutransporter.

 

Buchara

Ein Hingucker ist das über 45 Meter hohe Kalon-Minarett. Leider ist es nicht mehr möglich hinaufzusteigen. Denn von oben böte sich ein toller Rundblick. In direkter Umgebung befinden sich die Kalon-Moschee sowie die Mir-i-Arab-Medresse, beides sehr beeindruckende Monumente islamischer Architektur. Wir stehen direkt an der Stadtmauer und geniessen es, auch noch am Abend einen kurzen Spaziergang durch die beleuchtete Stadt machen zu können. Buchara eine sehenswerte Stadt der Seidenstrasse, die viel zu bieten hat. Hin und weg sind wir bei unserem Nachtspaziergang besonders vom Kalon-Minarett, es sieht einfach bezaubernd aus und im Kaffeesatz können wir Grüsse von Krümel lesen.

 

 

 

 

 

Khiva

Heute gehört Khiva zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Altstadt gleicht einem Freilichtmuseum mit zahlreichen Moscheen, Medressen (Koranschulen) und Mausoleen. Zu den markantesten orientalischen Bauwerken gehören die mächtigen Mauern der Kunya-Ark-Festung, auf denen sich ein Spaziergang lohnt, der Palast Tasch-Hauli sowie die Minarette Islam Hodscha und Kalta Minor. Letzteres sollte das höchste der islamischen Welt werden. Doch die Arbeiten wurden nie vollendet, sodass es bei 26 Metern blieb.

 

Nukus

In Nukus besuchen wir das Savisky Museum.  Dies wurde uns von Véro die wir in Tashkent getroffen haben empfohlen. Sie wollte extra nach Nukus reisen um diese Museum zu sehen doch leider war es an dem ihr möglichen Tag geschlossen. Wir sind gespannt was auf uns zu kommt. Ja das Museum ist schön und hat eine gute Sammlung an historischen Schätzen. Aber irgendwie ist es einfach nicht so mein,s ich sehe die Dinge halt lieber in der natürlichen Umgebung. Sicher sind die Bilder von unschätzbarem Wert doch ich habe halt mehr Freude, wenn ich irgendwo ein Bild entdecke, dass mir gefällt. So Bild an Bild wird es mir einfach schnell zu viel. Also verlassen wir das Museum wieder und gehen auf den Markt und geniessen das bunte Treiben. Gegen Abend fahren wir in Richtung Turkmenistan, denn wir wollen morgen früh an der Grenze sein. Wir parken unsere Marmotte in der Nähe eines Hotels und werden promt zu einer Hochzeit eingeladen. Wir sind dann froh, dass die Gesellschaft noch weiter will und wir uns so freundlich verabschieden können, denn der Wodka floss bei den Männern mal wieder einmal in Strömen.