23. Juli Einreise Kloster Amarbayasgalant

Der Grenzübertritt war für uns zwar mühsam, da es aber fast keine Leute hatte waren wir wohl eher schnell in der Mongolei. Ein Mongole der hinter uns fährt und sehr gut deutsch spricht, erzählt uns, dass bis zu 6 Std Wartezeit ansonsten ganz normal seien.

 

Nachdem wir eine mongolische Simcard gekauft und Geld bezogen haben, machen wir uns auf ins Abenteuer Mongolei. Wir fahren noch paar Kilometer in Richtung Ulan Bator. Bald schon schwenken wir aber ab von der Strasse, folgen einige Zeit einer Piste und schlagen dann unser Lager auf einer Wiese auf. In der Nacht werden wir erst von Pferden, später von Schafen und frühmorgens von Kühen besucht. Ein würziger Duft liegt in der Luft, der von den vielen kleinen, bald wohl gelb blühenden Blumen kommt. Grillen und Heuschrecken sind in grossen Schwärmen anwesend. Der Zauber der Mongolei lässt das Warten an der Grenze schnell vergessen.

 

Unser erstes Ziel ist das auf der UNESCO Weltkulturerbe stehenden Kloster Amarbayasgalant.  Wir machen aber erst halt bei einem kleinen Dazan direkt an der Strasse und später bei der Klostseranlage Kharaagyn in Darkan. Gross thront der Buda über dem Berg. Nach Darkan verlassen wir bald schon die Asphaltstrasse und fahren über mehr oder weniger gute Pisten. Durchqueren 3 Mal den Fluss und jey jey jey Marmott macht alles ganz brav mit. Einmal scheinen wir uns für den falschen Weg zu entscheiden. Ein netter Mongole beobachtet dies aus seiner Jurte, schwingt sich flugs auf sein Motorrad, um ums den richtigen Weg zu zeigen. Wir nehmen den für uns immer am besten erscheinende Weg doch manchmal ist es schon etwas eng. Gegen Abend kommen wir beim Kloster an. Und ja das Kloster ist jede Schweissperle wert. Sowas schönes habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Um den Lamaismus in der Mongolei zu verbreiten gründete die mandschurische Dynastie das Kloster. Im 1789 überführte man sogar den mumifizierten Leichnam Zanabazars aus Peking hierher. Für mich ist das kaum vorstellbar, die Leute mussten den Weg ja alles per Pferd mit Karren oder zu Fuss zurücklegen. In der Blütezeit gab es hier oben in der Abgeschiedenheit 50 Tempel und über 6000 Mönche. Leider fielen die meisten Tempel aber der 1937 wütenden Zerstörung zu Opfer. Die 27 erhaltenen Gebäude werden nun seit 1977 mit Hilfe der UNSESO Schritt für Schritt wiederaufgebaut.

 

Den Abend verbringen wir in einem Jurtenrestaurant, geniessen Chuschurs (Teigtaschen). Zu uns gesellen sich 4 Belgier und eine amerikanische Familie der Abend wird noch etwas lang...

 

Wer  findet Marmotte?

zurück zur Strasse

Wir wollen noch bei gutem Wetter zurück auf die Teerstrasse. Wir wissen ja wie sich der Lehmboden hier schnell in eine Rutschbahn verwandelt und die Pisten über die Felsen sind nicht immer ganz harmlos. Marmotte macht aber auch den Rückweg mit Bravour und wir freuen uns an den vielen verschiedenen Blumen und atemberaubenden Landschaften. Immer wieder ändert sich das Bild. Als Marmotte wieder einen Hügel hochklettert staunen wir nicht schlecht als am Wegrand ein riesengrosser Geier sitzt. Gemütlich lässt er sich fotografieren und erhebt sich dann schon fast majestätisch in die Lüfte. Ein riesen Ding. Später sehen wir dann noch einige Adler die unweit der Jurten auf Pflöcken sitzen. Die Mongolen lieben diese Vögel.

Bei einer Jurte winkt uns eine etwas beleibtere Mongolin zu, dass wir anhalten sollen. Sie will ins nächste Dorf mitfahren. Sie zeigt auf unsere Kühltruhe in der Mittelkonsole und deutet an, dass sie sich darauf setzten möchte. Oh Schreck, lieber nicht ich überlass ihr meinen Sitz und geh nach hinten. Gerne nehmen wir sie ein Stück mit. Nach etwas Fahrt lotst sie Martin in Richtung einer Jurte. Ah, da wohnt die Dame wohl denken wir aber weit gefehlt noch eine Jurte weiter über die Wiese und noch weiter. Mir kommt das komisch vor und etwas barsch sage ich, dass das nicht der Weg nach Baruunburen sei. Sie ist aber überzeugt, dass dies der Richtige Weg ist. Erst als ich ihr auf der Karte zeige dass der Ort nicht in der von Ihr gezeigten Richtung liegt gibt sie auf. Wir fahren zur Piste zurück und fahren wie vereinbart in den nächsten Ort und sind nicht traurig als und sie wieder aussteigt und Marmotte wieder Asphalt unter den Füssen hat.

 

 

 

 

Vulkan und Baustelle

Heute geht es zum Vulkan. Wir kraxeln die Flanke hoch und ich erwarte einen richtigen Vulkan zu erblicken. Da der Vulkan aber schon seit Urzeiten erloschen ist, sind in seinem Schlund schon wieder Grass und auf der Ostseite Bäume gewachsen.

 

Da soll es doch eine Strasse geben.... Wir fahren über Bulgan in das Orchon Valley. Aber da ist nur eine ellenlange Baustelle, ein Camion nach dem anderen wirbelt Staub auf. Oh nein, so macht das Fahren über Pisten wirklich keinen Spass. Wir beschliessen am nächsten Tag wieder zurück nach Bulgan zu fahren.

 

Bulgan

Hier findet gerade ein 80 Jahr Stadt-Fest statt. Wir freuen uns an den typisch mongolischen Sportarten Ringen, Pferderennen und Bogenschiessen. Als wir unser Marmotte parkieren freuen wir uns. Da steht ein deutscher Unimog von Petra und Bert.

 

Gemeinsam verbringen wir einen gemütlichen Tag am Fest. Bert schwärmt auch vom Orchon Valley und so beschliessen wir am nächsten Tag nochmals über die Baustellenpiste zu holpern. Mit dem grossen Unimog an der Seite können wir uns auch in etwas unsicheres Terrain wagen.

 

Orchon Valley zum zweiten

Schön ist’s. Wir campen neben Pferden, Schafen und Kühen direkt am See. Martin pflückt Blumen es ist wie in einen kitschigen Hollywood-Film. Es ist noch früh am Nachmittag und so beschliessen wir, den See zu umwandern. Unterwegs treffen wir auf Reiher und Schwäne und der See wird stetig grösser, und streckt seine Krakenarme in alle Richtungen. Was als Spaziergang begonnen hat endet in 3 wundervollen Stunden.

 

In der Nacht hat das Wetter etwas zugezogen und am Morgen rieseln die ersten Regentropfen auf Marmotte. Die Pisten sind noch gut aber wir wissen der Weg zurück ist nicht in 5 Min zu bewältigen. Es kommt wie es kommen muss Martin versucht einer kritischen Stelle auszuweichen und schwups ist Marmotte parkiert. Der Schlammberg vorne und hinten ist einfach zu hoch und würde unnötig unser Kupplung verbrennen. Aber der gelbe Engel vom ADC ist ja schon da . Bert zieht uns flugs aus dem Schlamm und es kann weitergehen. Unser Ziel ist Ulan Batar wo wir erst unser Visa verlängern und dann ins Oasis-Traveler fahren. Bei der Imigration trennen wir uns von Bert und Petra wir werden sie am Abend im Oasis wieder treffen.

 

Rettung durch gelben Engel

Ulan Bator

Im Oasis ist viel los alle Plätze sind belegt aber einer geht noch. Die Stimmung ist aber herrlich, alles gleichgesinnte. vollkommen unkompliziert rückt man näher zusammen für fast alle heisst es endlich Wäsche zum waschen geben, gemütlich duschen und mit all den anderen Travellers quatschen. Gegen Abend treffen dann auch noch Reni und Marcel ein, sie kommen direkt vom Kloster und hatten auch etwas mit dem Schlamm zu kämpfen. Es ist 1. August und wir lassen es uns gut gehen. Reni und Marcel betreiben übrigens einen intressanten Blog: Swissnomads.ch

 

Ulan Bator eine Verrückte Welt

Heute haben wir uns ins Stadtgetümmel gestürzt. Verrückt wie die hier fahren kein cm wird frei gelassen und es geht fast immer gut. Wir haben lieber den Bus genommen und einen Tag in der Stadt verbracht. Alt neben neu, Wolkenkratzer neben Tempel. Ulan Bator bietet eine wilde Mischung. Da wir aber nicht so die Stadtmenschen sind reicht es uns schon langsam und wir werden bestimmt bald wieder in die Weiten der Mongolei aufbrechen.

Besuch in der Werkstatt

Unser Marmotte soll nach so weiter Fahrt nun endlich wieder frisches Oel bekommen. Da es hier sogar eine Mercedes Garage gibt, gönnen wir Marmotte dies. Alles ist ok nur beim Stabilisator ist wohl eine Klammer zur Befestigung verloren gegangen. Da es zum Glück 2 Klammern gibt, bauen wir kurzerhand die Zweite aus und lassen diese auf dem Autoteilemarkt nachmachen. So einfach geiht das hier.

Gute Besserung Mami!

Unser Mami hatte Pech. Die Hüftoperation verlief nicht ganz so wie geplant. Wir denken oft an dich Mami und wünschen dir viel Geduld. Die Blumen sind nur für dich.

Wenn jemand Mami anruft oder gar im Spital besucht richtet ihr doch ganz liebe Grüsse von uns aus

Ausflug in den Osten

Nach gemütlichen Tagen Ulan Bator zieht es uns weiter in den Osten. Die Landschaft wird weicher. In Hügeln eingebettet taucht am Horizont die grosse Chinggis Statue auf. Sie wurde erst vor einigen Jahren errichtet. In der Statue könnte man bis auf den Kopf des Pferdes gelangen im Sockel befindet sich eine Ausstellung. Beides lassen wir aber diesmal aus und betrachten den Gigant nur von aussen. Rund um die Statue stehen weitere Reiter und mit dem Wetter wirken sie noch etwas bedrohlicher. Uns zieht es aber definitiv weg von Touri-Wegen wir wollen zurück in die Natur. So leicht wie in der Mongolei war es für uns noch nirgendwo einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Einfach von der Strasse abbiegen etwas über die Wiese holpern und voila schon wieder ein perfekter Platz. Das schlafen hier Spass macht sieht man Martin aber gut an.

 

Krönungsplatz

In den Bergen soll der Geschichte nach die Krönung von Chinggis an einem See stattgefunden haben das wir auf unserem Weg zum Kloster praktisch daran vorbeifahren machen wir den kurzen Abstecher. Die Strassen sind zwar holprig da es aber trocken ist gut befahrbar. Am See ist ein Erholungscamp für Mongolen aufgebaut und schön geschnitzte Statuen erinnern die Besucher, dass da mal etwas gewesen sein soll. Ob Chinggis aber wirklich hier gekrönt wurde bleibt wohl eher eine Vermutung.

 

Ist doch nur ein kleines Bächlein !

So ein kleines Bächlein ist doch ein Klacks für Marmotte. Etwas mit Schwung und schwups ein Füsschen von Marmotte ist tief eingesunken und das andere hängt lustig in der Luft. Ein vorbeifahrender Toyota Prius will uns helfen, aber Marmotte ist natürlich viel zu schwer. Die beiden helfen uns aber erst mal etwas beim Graben und ein Landcrusier schafft es dann Marmotte mit einem Ruck wieder aus der Unschicklichen Lage zu befreien. Danke euch allen.

 

Wasser

Idyllisch sieht es ja schon an aus, wenn Marmotte so durchfährt. Wir laufen aber immer erst den Fluss durch, um zu schauen, wo die beste Stelle zum Überqueren ist. Sand und Untiefen mag unser „Marmottchen“ halt überhaupt nicht. Und wenn man grosses Glück hat gibt es auch mal eine Brücke. Doch das Herz klopft nicht milder, denn ob die für unser Gewicht ausgelegt sind hoffen wir einfach mal nur.

 

Schieflage

Und wie kommen wir hier wieder runter. Es gibt einen kleinen Weg den wohl die Autos nehmen aber passt da unser Marmotte auch zwischen den Bäumen durch. Die andere Strasse ist einfach zu ausgewaschen und über die Felsen mit der Sandschicht, ist es einfach zu rutschig. Martin setzt sich hinters Steuer und Marmotte zirkelt zwischen den Bäumen durch bleibt aber dann 4 Meter vor der Strasse in arger Schieflage stehen. Austeigen ist hier nicht mehr. Und so bleibt uns nichts anders übrig, als eine kleine Katamaran-Surfeinlage einzulegen. Bei offener Tür hänge ich mich an den Sicherheitsgurt und lehne mich so weit wie möglich raus. Langsam rollt Marmotte los. Jey! nach bangen Minuten sind wir wieder auf sicherer Strasse: „Phu!“ Glück gehabt, dass wollen wir aber nie mehr wiederholen!!! (Bitte nicht Mami erzählen!!!)

 

 

 

Kloster

Der Weg hat sich total gelohnt.  Nach einer noch etwas tiefen Wasserdurchfahrt kommen wir am Abend endlich beim Kloster an. Um auf dem Besucherparkplatz zu gelangen muss man ein Tor passieren. Marmotte passt grad so darunter. Wir wollen lieber nichts riskieren und räumen neben dem Tor die Steine weg um das Tor zu umfahren. Das Kloster liegt in Felsen eingebettet etwas verschlafen in dem Tal. Leider ist das Wetter nicht ganz so top aber imposant ist es allemal. Um das Kloster gibt es einen Rundweg, an dem viele kuriose Felsformationen zu bestaunen sind. Da ist die Gebärmutter, wenn man durch das Loch des Felsen schlüpft, soll man neu geboren werden, dort ist ein Kraftfels. Immer wieder trifft man auch auf kleinere Tempel und der Blick auf den Haupttempel am Talboden ist von allen Seiten gigantisch. Ganz am Schluss des Rundganges ist ein Dämon. Seine Füsse sind mit Steinen beschwert so dass er kein neues Unheil anrichten kann. Auch wir helfen gerne mit und beschweren seine Füsse durch einen weiteren Stein. Kaum vorzustellen wie es hier wohl 1937 vor der Tempelzerstörung ausgesehen haben mag. Hier oben in der Abgeschiedenheit lebten damals viele Mönche. Wir haben nur noch 3 angetroffen.

 

Als wir vom Kloster wegfahren treffen wir wieder auf den freundlichen Priusfahrer und seine Frau. Die Freude die beiden wieder zu sehen ist gross.

 

Durch wunderbare Natur

Klenti und Abstecher zum Turtel-Rock

Zurück nach Ulan Bator fahren wir durch wunderschöne weite, grüne Natur.  Der Weg zieht sich und unser Marmotte macht seit der letzten Wasserdurchfahrt quietschende Geräusche. Wir halten immer mal wieder an und sprühen etwas WD 40 das nützt für einige Zeit aber das Quietschen kommt immer wieder zurück. In Ulan Bator müssen wir unbedingt nochmals zur Werkstattt. Auf dem Rückweg machen wir aber noch einen kleinen Abstecher zum Turtel-Rock. Unvorstellbar in der Schweiz, dass wir direkt vor der Attraktion campen können. Hier in der Mongolei stört das aber niemanden. Der Turtel-Rock ist sehr imposant, aber uns ist es hier einfach zu touristisch hier. Zu 100 sitzen sie auf Pferden und trotten dem Fluss entlang. Das ist nicht die Mongolei die ich sonst kenne.

 

HU Treffen im gemütlichen River-Point Guesthouse

Wir sind am 1. Horizont Unlimited Treffen (HU) in der Mongolei. Es ist schön all die Travelers wieder zu treffen. René der schon das Oasis vor vielen Jahren aufgebaut hat hat hier am Rande von Ulan- Bator ein richtiges kleines Paradies geschaffen. Ich würde jedem Reisenden empfehlen hier Rast zu machen.

Am HU wird viel geboten wir tauchen in dei Kultur der Monglei ein und machen einen gemeinsamen Ausflug. Fast kommen wir uns beim Piquenique vor wie Seabrige-Reisende. Aber es passt und die Stimmung ist gut.

24. August Kenjis Day

Heute hätte unser Kenji sein 11. Geburi. Viel ist seit dem letzten Eintrag geschehen. Wir waren in der Gobi. Ich hab mir die Gobi als Sandwüste vorgestellt. Ja die Gobi hat Sand aber der grösste Teil der Gobi war recht grün. Wir haben wunderbare Felsformationen besucht und viele nette Menschen kennengelert. Oft denken wir, dass hätte Kenji auch gefallen.

Die Gobi war so vielfältig

Nach dem wir in der Mercedes Garage einen neuen Lüfter bestellt haben machen wir uns auf den Weg in die Gobi. Mister Barun ein Inder kümmert sich rührend um uns. In einer Woche soll das Teil ankommen wir hoffen, dass unser Marmotte den Weg hin und zurück gut bewälltig. im Abendverkehr quälen wir uns aus Ulan Bator raus. Unser erstes Ziel eine bizarre Felsformation. Auf der Karte liegt sie fast direkt neben der Hauptstrasse runter in die Gobi. Doch das mit dem Kartenzeichnen ist hier wohl auch eher mongolisch. Wir holpern lange über Pisten. Unsere App Maps.me kennt sie zwar nicht aber die Richtung sitmmt. Nach ca 2 Std kommen wir an und es hat sich so was von gelohnt. Wir machen einen kleinen Spaziergang durch die Felsen und als wir schon wieder abfahren wollen, rauscht ein Landy heran. Noëmi und Cyril ein Schweizer Paar, welches wir vom H-U Treffen her kennen, stehen plötzlich vor uns. Ach ist das schön wieder schweizerdeutsch schwatzen zu können. Der Himmel verdunkelt sich immer mehr und es fängt an zu regnen. Bei diesem Wetter muss man einfach ein Fondue machen. Da die zwei von Neuseland nach Australien über Wladiwostok gekommen sind, ist es schon länger her, dass sie das letzte Fondue hatten und so ist die Freude um so grösser. Am nächsten Morgen zeigt sich die Mongolei wieder von der schönsten Seite. Da Noemi und Cyril Hand-Kaffeemühle dabei haben können wir auch endlich unsere Kaffeebohnen mahlen. Die Männer haben dabei eine riesen Gaudi. Merci noch mal es war so lieb von euch denn der frisch gemahlene Kaffee schmeckt einfach köstlich.

Tsagaan Suvraga

Auf dem Weg zu dem nächsten Felsenwunder treffen wir wieder auf Sven und Steffi mit ihrem süssen Hund. Um nach Tsagaan Survraga zu kommen muss unser Marmotte wieder viel holpern. Aber mag die Piste noch so schlecht sein, der Weg lohnt sich. Unbeschreiblich wie da aus der Steppe plötzlich Felsen ragen. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. 3 Jungs auf einen Motorrad bitten uns um Wasser und natürlich geben wir dieses sehr gerne, denn es ist wirklich heiss hier draussen. Nur schade dass sie einfach noch nichts von Umweltschutz gehört habe, sobald die Flasche leer ist wird sie einfach über die Felsen geschleudert. Einfach traurig. Den Müll, den die Urmongolen gemacht haben konnte halt liegen gelassen werden, dass Wodkaflaschen, Cola Büchsen und Pet-Flaschen nur schwer verrotten scheint den Mongolen einfach nicht klar zu sein. Am besten wäre es wenn die Behältnisse alle ein grosses Pfand hätten, so dass sie zurück zu den Verkaufsstellen gebracht würden.

Auf dem Weg nach Bajandsag (oder Flaming Cliffs) Festfahren by Christina

Ich habs schon immer gesagt; wenn ich mich mal Festfahre dann richtig. Auf dem Weg zu den Flaming Cliffs passiert es. es wären nur noch ca 10 Min fahrt bis dahin. Ich bedenke nicht ,dass wir durch ein Quellengebiet fahren und möchte die Piste ändern da vor uns gar grosse Pfützen sind. 1,2,3 schupps und an ein Weiterkommen ist erstmal nicht zu denken. Erst denke ich das Martin ein Späschen macht als er sagt, dass wir hier ganz schön lang graben werden aber leider hat er wirklich recht.

Doch nach ca 1,5 Std sind wir dank Sandblech und Schaufel auch wieder frei. Den rest des Weges fährt nun Martin. Grrrrrr jezt ist es nur noch 1 zu 5 für mich.

Flaming Cliffs

Vielleicht sind wir einfach zu müde. ja die Cliffs sind wirklich schön aber es haut uns nicht mehr so aus den Socken. Von den Cliffs aus erspähen wir ein VW LT. Bestimmt auch Travellers. Wir machen uns auf den Weg zu ihnen. Was für eine Freude Susi und Thomas zwei gmögie Bayern. Wir lachen viel und erfahren dass sie Morgen auch zu den Sandünen möchten. Sie haben sich noch mit einem französischen Paar verabredet. So werden wir uns zu dritt auf den Weg machen.

Mit drei Fahrzeugen auf dem Weg zu den Dünen

Die "Frenchies", wie Cristelle und Loik von den Deutschen liebevoll genannt werden treffen, wir in Bulgan.  Zu dritt geht es nun durch Schnittlauchfelder, ausgetrocknete Flüsse und Berge. Auf dem Weg ziehen wir noch flott einen Koreaner aus seiner misslichen Lage. Ja zu dritt zu reisen entspannt unheimlich, zumal wir alle in ähnlichen Tempo unterwegs sind. Günther der 34 jährige VW LT das noch recht junge Roulotte der Franzosen (das aber schon arg auf dem Weg in die Mongolei gelitten hat) und unser Marmotte, alle fahren wir oft nur im Schrittempo. Gegen Abend errichten wir, wie es sich gehört, eine Wagenburg und witzlen über den Bartwuchs der Männer.

Sanddünen von Chongoryn Els

Am Fuss der Sanddüne eröffnen wir unsere Gobi Bar. Hoch auf die Dünen wollen wir heute klettern und dann die Nacht oben zu zelten. Phu, das bedeutet mit ganz schön viel Gepäck die Düne rauf kraxeln. Die sportlichen, machen dass wie junge Hasen nur ich keuche aus dem letzten Loch. Aber aufgeben ist nicht. Auf dem harten Weg nach oben witzle dass es auf der anderen Seite bestimmt einen Sessellift gibt. Erschöpft komme ich schlussendlich auch oben an. Danke euch für's warten. Der Blick ist einfach nur atemberaubend. Wir rutschen und schlittern die Düne auf der Wüstenseite runter und errichten unser Camp für die Nacht. Ja der Name "Singende Dünen" kommt wohl von den vielen Koreanern die auf den Sonnenuntergang warten singen. Doch die Sonne versteckt sich hinter Wolken. Unserer Stimmung ist aber trotzdem top. Als es dunkel wird entzünden wir ein Feuer und bräteln Würste. Der Wind frischt auf und die Funken fliegen recht arg. Eine trifft mich. Burining Marmotte ist der running Gag heute Abend. Plötzlich fängt es am trockensten Ort an zu Regnen. In der Nacht stürmt es und der Sand sucht sich seinen Weg in die Zelte. So hatten wir uns das nicht vorgestellt ,aber lustig war es im Nachhinein trotzdem.

 

Auf dem Weg zurück nach Ulan Bator

Das Wetter in der Mongolei zu erleben ist sehr eindrücklich. Auf der einen Seite tobt ein Gewitter und auf der anderen scheint die Sonne.

 

Susi und Thomas möchten ihre letzten Tage in der Mongolei in romantischer Zwisamkeit verbringen.

 

La Roulotte und Marmotte machen sich so gemeinsam auf den Weg nach Ulan Bator zurück. Leider ist das Roulotte gar nicht mehr flott, es quietscht und fährt sich gar nicht mehr gut. Zu allem Übel haben sich die „Frenchies“ noch einen ordentlichen Platten eingefahren. Nachdem wir zwei Löcher geflickt haben und ein drittes auftaucht, montieren wir das Ersatzrad. Doch Roulotte ist wirklich angeschlagen, wir schaffen es gemeinsam bis nach Mandal-Gobi. Hier ist Schluss, die Antriebswelle hat ihren Geist aufgegeben. Wir verabschieden uns von unseren französischen Freunden um unseren Termin in der Mercedes Werkstatt am nächsten Tag zu wahren. 

 

Garagen-Tage

Unser zweiter Besuch bei Mercedes verläuft recht gut. Wir werden von Herrn Barun herzlich begrüsst. Einer seiner Mittarbeiter wird dazu beauftragt sich um unser Wohlergehen zu sorgen. Danke für das gute Mittagessen. Das wär doch mal eine Idee für unsere Garagen..... Nachdem der Lüfter gewechselt ist fahren wir weiter zur Yak-Garage hier warten Susi und Thomas. Wir wollen noch unsere Kanister-Halterung wieder zurechtbiegen lassen. Die Freude ist gross, als wir die beiden wiedersehen, sie sind uns in der kurzen Zeit in der Gobi sehr ans Herz gewachsen. Thomas, alias Reinhold Messner, wie ich ihn mal im Scherz wegen seiner Wuschelhaare und Bart genannt habe und natürlich Susi. Seither spielt er immer den Reinhold was immer wieder zu grossen Lachern führt. Team Roulette hat es noch nicht geschafft. Ihr Auto ist auf einen LKW verladen worden und die Zwei sind auf dem Weg nach Ulan Bator. Auch neue Travellers treffen wir, Team Fred und Team Elmo. Da sich Team Elmo auf Facebook über Ausländer in einer Art, die wir nicht teilen können geäussert hat, distanzieren wir uns von ihnen.

 

Spät abends treffen die Franzosen endlich ein, nun sind alle wieder da. Das Roulotte macht leider keinen guten Eindruck und wir drücken Chistelle und Loik die Daumen, dass Ersatzteile für ihr französisches Auto in Ulan-Bator auffindbar sind.  

 

Ja und nicht zu vergessen sind da natürlich die Hunde-Mama mit ihren vier putzigen Welpen. Einer davon Jacky, er hat etwas schäferhundiges soll mit Team Roulette nach Frankreich. Es bleiben noch zwei schwarze und ein eher braun, grauer. Ich halte mein Herz noch etwas zurück, süss wären sie ja, vor allem der braun-graue. Doch schon am nächsten Tag kommt die Hiobsbotschaft, dass das mit Welpen aus der Mongolei mitnehmen ist wohl doch nicht so einfach, wie es sich die Franzosen zuerst vorgestellt haben. Da die Mongolei als Hochrisikoland für die Tollwut gilt, müssen die Kleinen erst geimpft werden, danach müsste man 4 Wochen warten, um dann eine Blutanlayse nach Japan, Korea oder USA zu schicken und erst, wenn man dieses Papier mit einem guten Wert in den Händen hat, ist ein Verlassen der Mongolei über Russland möglich. Ja, das hatte ich mir schon fast so gedacht. So verwöhnen wir die Mama und die Kleinen halt nur Futter von Kenji und hoffen, dass sie gute Plätzchen in der Mongolei finden.

 

Am nächsten Morgen regnet es. Doch dies stört uns nur wenig, denn wir werden in der Yak-Garage wirklich sehr verwöhnt. Nebst gutem Standplatz gibt es eine warme Dusche, eine Küche ein grosses Büro mit genügend Stromanschlüssen und schnell funktionierenden Internet. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mich mal so über WLAN freuen würde. Der Regen stört uns aber auch nicht, weil wir uns dies zu Hause so gewünscht habe. Es gibt 6-9 Regentage im August in der Mongolei und die möchte ich vorzugsweise nicht auf den Pisten haben.

 

Wir machen uns mit Team Fred, und Team Günther (Susi und Thomas) auf, den Gandan-Tempel in Ulan-Bator zu besuchen. Wie die Mongolen halten wir einfach mal die Hand raus und warten. Ein Toyota Prius hält an. Wir sind aber zu 6. Das schafft ein Prius aber doch locker. Nur hat der Fahrer gerade die falsche Kennzeichen, denn heute dürften nur die ungeraden Nummern in die Stadt fahren. Ui ui ui, würde das wohl für uns auch gelten. Der nette Fahrer nimmt uns aber trotzdem mit. Wir sind eingequetscht wie Ölsardinen. Um der Polizei zu entgehen nimmt er einige Umwege und dann doch eine Kontrolle, der Fahrer wird sichtlich nervös, hält sich ganz dicht hinter einem andern Auto, der Vordermann wird rausgewunken, wir sagen im Chor: „ gutes Karma!“ der Fahrer lacht und wir sind durch. Einfach unglaublich. Der Tempel ist wirklich sehenswert, vor allem die imense  Buddastatue. Auf dem Rückweg regnet es noch immer und erneut nimmt uns ein Toyota-Prius Fahrer mit. Was alles in einen Prius geht man kann es einfach nicht glauben.

 

Am nächsten Morgen lacht schon wieder die Sonne. Heute wollen wir noch einmal alle gemeinsam Abendessen. Zur Vorspeise gibt es ein Fondue aus der Schweiz und danach mongolische Teigtaschen in einer echt französischen Bouillon. Hmmmmmmm lecker. Leider ist es auch der letzte Tag für Susi und Thomas die beiden lassen ihr Auto in der Yak-Garage. Thomas wird in einem Monat wiederkommen und Günther wie das Auto heisst, mit einem Freund zurückfahren. Auch wir machen uns auf den Weg Richtung Westen neuen Abenteuern entgegen.

 

Kloster und Karakorum

Etwas ausserhalb von Karakorum liegt das verschlafene Kloster Shank. Leider war es bei unserem Besuch geschlossen. Aber auch von aussen ist das Kloster einfach nur wunderschön.

 

Die nächste Klosteranlage, Erdene Dsuu die altmongolische Hauptstadt welche von Dschingis Khan gegründet worden ist, ist nicht weit weg. Etwas touristisch zwar aber doch lohnenswert für einen Besuch. Die Anlage war einst in vier Teile; Verwaltung, Wohnen, Palast und Kloster aufgeteilt wovon nur der Klosterteil wiederaufgebaut worden ist.

 

Etwas hinter der Stadtmauer finden wir die Steinschildkröten. Die Forscher sind sich heute sicher, dass die Schildkröte damals das Wahrzeichen von Karakorum war. Schon in der chinesischen Tradition hat die Schildkröte eine große symbolische Bedeutung. Der gewölbte Panzer symbolisiert das Himmelsgewölbe und die flache Unterseite die Erde. Zudem symbolisiert die Schildkröte alle vier Himmelsrichtungen.

 

Orchon Valley

Martin möchte unbedingt noch ins Orchon-Valley. Er war hier zwar schon vor ca. 10 Jahren aber es muss einfach nur wunderschön sein. Da am Himmel dunkle Wolken zu sehen sind bin ich nicht ganz so begeistert wie er. Als uns aber dann die wunderschönen Bilder der Swiss-Nomades Reni und Marcel erreichen bin aber auch dabei. Noch vor kurzen war das Tal wegen der Maul und Klauenseuche gesperrt. Haufen von verendeten oder getöteten Tieren zeugen noch davon. Die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch. Plötzlich taucht aus dem Nichts mitten auf einer grünen Wiese ein Parkschild auf. Wir halten an und schauen uns um ja und da ist sie die zweite von vier Schildkröten.

 

Unterwegs nehmen wir einen Autostopper aus Lissabon mit. Er ist in der Ausbildung zum Piloten und weiss einfach so viel. Scherzhaft nenne ich ihn darum auch Mister Google. Der Weg durch das Valley ist nicht ganz einfach aber immer wunderschön. Nun heisst es die Brücke am Orchon zu überqueren und die Brücke hat es wirklich in sich. Gebaut ist sie aus Holz und eigentlich auf 7 Tonnen zugelassen, aber wer weiss, hier in der Mongolei wie lange diese Zulassung schon her ist. Wir laufen erst mal über die Brücke und schauen wie viele Nägel es zu meiden gibt. Ein mongolischer Kleintransporter fährt über die Brücke. Ja wenn sie jetzt gehalten hat, dann trägt sie wohl auch unsere Marmotte. Ich bleibe am anderen Ufer und mache Fotos. Einfach eindrücklich. Leider ist der Himmel aber mittlerweile recht schwarz und wolkenverhangen. So sehen wir von einem Besuch des Wasserfalls ab und machen uns auf den Weg nach Tsetzerleg. Holprig schlängelt sich die Piste den Berg hoch zum Glück noch kein Regen denn diese steilen Lehmpisten würden sich blitzschnell in eine Rutschbahn verwandeln.  Gut kommen wir am Abend wieder zurück auf Asphalt. Glück gehabt.

 

Samba Bus

Wir machen uns weiter über die Nordroute auf Richtung Russland. Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite. Durch den Regen sind die Pisten aufgeweicht und unsere Marmotte tänzelt durch den Schlamm. Fast kommt es mir vor als möchte es heute ein „Samba-Bus“ sein. Müde machen wir an einem Gebets-Ovul Rast für die Nacht. Es ist echt kalt geworden. Das erste Mal auf unserer Reise nehmen wir die Standheizung in Betrieb. Lange beobachten wir noch aus dem Fenster wie sich die Autos die Pisten hochkämpfen oder runter schlittern. Welches ist wohl die beste Route. Am Morgen hat der Regen endlich nachgelassen die Piste ist etwas weniger matschig. Wir wagen es. Marmotte macht sich gut wir sind immer wieder froh, dass wir den 4x4 zuschalten können.

 

 

 

Bergungsaktion

Von oben sehen wir, dass sich ein Mongole beim Überqueren eines Flusses festgefahren hat. Ui der kommt da alleine wohl nicht mehr raus. Wir verlassen also die Piste und fahren über eine steile Wiese zum Fluss. Mei was haben die Mongolen Freude als sie unser Marmotte sehen. Die Aktion im kalten Wasser beginnt. Erst versuchen wir es natürlich mit schieben, doch sein Kleintransporter hat sich schon zu tief in das Bachbett eingegraben. Zu allem Übel hat er noch die Ladefläche mit Flusssteinen beschwert. Vermutlich wollte er damit Gewicht auf die Hinterachse geben. Den Mongolen klarzumachen, dass all die Steine die er auf seine Ladefläche gelegt hat wieder weg müsse ist nicht ganz so einfach. Ich pack einfach mal an und werfe die ersten Flusssteine wieder zurück der alte Mann nimmt den Stein wieder und legt ihn zurück. Nein, so wird das nichts, unsere Marmotte ist für eine solche Rauszieh-Aktion einfach zu schwach. Zum Glück scheint der jünger zu verstehen als ich ein Muskel Arm mache auf Marmotte deute und stark verneine. Nun helfen alle mit. Nachdem die Seile verknotet sind geht es, die Marmotte zieht den Unglückspiloten etwas zurück nun hat er wieder Grip und schafft es an Ufer. Zum Dank gibt es frischen Stutenmilch-Tee.

Unterwegs

Richtung Südroute

Es trocknet langsam ab, doch wegen der unsicheren Wetterlage sehen wir von der Nordpassage ab und queren über das Altai-Gebirge zur Süd-Route. Hier zeigt die Mongolei nochmals ein anderes Gesicht. Weisse Schneeberge säumen den Weg, der an wunderschönen Seen vorbeiführt. Nicht schlecht haben wir gestaunt als wir beobachtet haben wie hier in der Mongolei gestichen wird. Wär doch mal was für die Schweiz.

Warum in der Nacht fahren keine gute Idee ist!

In Richtung Russland