Turkmenistan

Im Land der Turkmenen

Etwas bange ist es mir schon als wir uns der turkmenischen Grenze nähern. Wie wird wohl das Land sein?  Mit dem Visum ist es so eine Lotterie ob man es bekommt oder nicht. Wir hatten wiedermal Glück. An der Grenze sind die Beamten gerade dabei alles auf Weihnachten einzurichten. Mir kommt das am 10. Dezember reichlich spät vor. Erst als mir Martin erklärt, dass hier die Russisch-Orthodoxe Weihnachten gefeiert wird, die erst im neuem Jahr ist, versteh ich es. Amüsant ist es, die Beamten, die sonst so ernst an ihren Pulten sitzen mit Girlanden durch das Kontrollterminal huschen zu sehen. Uns soll es recht sein.

 

In Kongor-Ungrich besuchen wir den Markt, nicht in erster Linie um einzukaufen, sondern um Dollars zu wechseln. Fast unglaublich ist es wie gross die Differenz ist. Wechselt man auf der Bank bekommt man für einen US- Dollar 3,5 Manat wechselt man aber auf dem Schwarzmarkt sind es 17 Manat. Die ersten turkmenischen Sehenswürdigkeiten sind im Vergleich zu Usbekistan in recht renovationsbedürftigen Zustand und auch die Strassen lassen zu wünschen übrig. Nach etwas Strecke will uns die App Maps.me einen weiten Umweg fahren lassen. Als wir jedoch die Umfahrungstrasse sehen beschliessen wir aber auf der alten löchrigen Strasse weiterzufahren. Etwas Bammel haben wir dann doch, denn wir fahren auf eine Brücke zu. Hoffentlich steht diese noch und ist der Umweg von Maps.me nicht wegen dieser Brücke. Da uns aber immer noch Autos entgegen kommen sind wir guten Mutes. Es dunkelt schon ein als wir endlich bei der Brücke sind und siehe da eine nigelnagel neue Brücke steht da. Endlich wird auch die Strasse etwas besser. Am nächsten Morgen geht es weiter durch die turkmenische Wüstenlandschaft. Wir sind froh, dass es Winter ist denn im Sommer muss es hier unerträglich heiss sein. Die Freude ist besonders bei Pünktli gross, als er am Strassenrand mal wieder Kamele entdeckt.

 

Pünktli ist happy

Wüstenlandschaf und endlich mal wieder Kamele.

Tor zur Hölle

Über harte sandige Piste geht es zum Feuerkrater. Wir sehen lange nichts und sind schon fast etwas enttäuscht als wir das Loch sehen. Was, das soll es sein? Überall wird der bald 40 Jahre brennende Gaskrater gross angepriesen. Erst als wir uns nähern, sehen wir die am Tag klein erscheinenden  Gasflammen zucken. Wir können Marmotte direkt am Kraterrand parkieren. Als es dunkel wird, entwickelt sich die Pracht  Einfach nur herrlich! Staunend stehen wir am Kraterrand und sind erfreut, dass wir das Glück haben das Spektakel live zu erleben. Zudem haben wir den Krater für uns ganz alleine. Schon lange haben wir geplant hier am Krater ein Fondue zu machen hmmm ist das fein. Durch den warmen Wind könnten wir diese Nacht sogar bei offenen Fenster schlafen

und dann in der Nacht......

Ashgabat

Schon wieder eine Stadt denke ich mir als wir in der Hauptstadt von Turkmenistan einfahren. Aber die Stadt hat es in sich. Verschwenderisch viele Springbrunnen, unzählige Lichter und Parks wir kommen aus dem Schauen nicht mehr heraus. Und die Aschgabater sind einfach nur freundlich. So eine Herzlichkeit hätte ich nicht erwartet. Ashgabat ist die bisher sauberste Stadt auf unserer Reise. Überall sieht man unzählige Putzkolonnen, die die weisse Stadt sauber halten. Zudem dürfen nur frisch gewaschene Autos in der Stadt fahren. Ich finde die Turkmeninnen mit ihren langen knallig farbigen Kleidern  wunderschön. Da wir noch sehr viele Manat haben, gönnen wir uns ein Essen im Englisch-Pup und werden mit live Musik vom Feinsten überrascht. Am nächsten Tag machen wir eine etwas unfreiwillige Stadtrundfahrt, da der Bus den wir nehmen nicht in die gewünschte Richtung abbiegt, fahren wir halt mal eine ganze Busrunde mit und das umgerechnet für nur 5 Rappen pro Person. Wir geniessen hier zwei wunderbare Tage in weihnachtlicher Stimmung und sind gar nicht abgeneigt, die Stadt ev. im Frühling noch ein zweites Mal zu besuchen. Es gibt definitiv noch sehr viel hier zu entdecken. Leider müssen wir aber weiter, da wir für Turkmenistan nur ein 5 Tages-Transitvisum erhalten haben. Auf einer leeren überdimensionierten 6 spurigen Autobahn verlassen wir Ashgabat Richtung Iran.