Durch die Wüste

 

Die ersten Tage im Oman reisen wir quer durch die Wüste Richtung Salalah. Eine gute autobahnähnliche Strasse. Als erstes Highlight steuern wir über eine Schotterpiste die versunkene Wüstenstadt Ubar an. Hmmmm also ich finde nichts, dass mich vom Hocker haut. Etwas enttäuscht fahren wir zu unserem Wüsten-Nachtplatz. Oh ist das schön ein Millionen Sterne Hotel wartet hier im Sand auf uns. Am Lagerfeuer backt Karin ein Sandbrot und wir geniessen die Stille. Am nächsten Morgen bekommen wir Besuch von Pünktlis Freunden.

 

Durch die Berge

Durch dramatische Berglandschaften fahren wir auf Schotter Richtung Meer unser Übernachtungsplatz ist ein etwas windiger Viewpoint. Die Sicht in die Canyons ist aber jedes Windgerüttel am Fahrzeug wert.

 

Plötzlich wieder Kühe

Rund um Salalah herrscht, durch die hohe Bergkette ein Mikroklima. Im Winter ist es hier angenehm warm und im Sommer sind die Temperaturen durchschnittlich um 25°. Plötzlich stehen so am Strasenrand nicht die gewohnten Dromedare, Esel und Ziegen sondern Kühe.

 

Geburi am Strand

Die Faiza Beach ist ein Paradies für sich. Zwar muss man ca. 800 Höhenmeter auf einer zum Teil fast zu steilen Strasse zum Strand herunter kurven. Hoffentlich kommt unsere Marmotte hier auch wieder hoch! Schon die Aussicht beim Runterfahren, aber dann auch unten im Tal ist atemberaubend. Hier unten gibt es viel Vegetation und es werden grosse Kamelherden gehalten. Eine schöne Bucht nach der andern folgt. Wir fahren bis ganz ans Ende der Strasse und verbringen einen gemütlichen Abend. Endlich darf ich mal meinen Geburtstag im Sommer feiern. Wo wir sonst meist eine Schneebar haben sitzen wir hier in lockerer Kleidung am gemütlichen Lagerfeuer.

 

Krümel Fluflu

Im Paradies angekommen, hüpfen alle fröhlich ins Meer. Doch mir geht es heute nicht so gut. Tränen über Tränen tropfen in den Sand. Im Schatten eines grossen Felsens mache ich es mir gemütlich und versuche etwas Energie zu tanken. Die Spuren eines Hundes im Sand haben alles wieder hochkommen lassen. Martin ist einfach nur zauberhaft. Nach einem grossen Herz bauen wir zusammen unseren Fluflu-Krümel aus Sand. Wo steckst du blos? Doch die Zeit scheint noch nicht reif zu sein. Hier im Oman ist es für Hunde im Auto heiss. Ja, auf etwas zu warten ist manchmal einfach nicht so leicht. Im Herzen wissen wir aber, dass unser Hundi irgendwo auf uns wartet.

 

 

 

Schildkröten Strand

Ein schöner Meerblick nach dem anderen lässt den Tag wie im Fluge vergehen. Auf der Karte hat Martin einen vielversprechenden Platz entdeck. Als wir über die schottrige Piste fahren spüren wir schon, dass wird schön. Hoch auf einer Klippe gibt es eine Art Camping ohne Infrastruktur. Nur viele kleine Pisten führen zu den Hügeln. Wir suchen uns den schönsten aus und geniessen den Blick über die Klippen. Unten am Strand sieht man deutlich die Spuren der Schildkröten. Als ob kleine Panzer aus dem Wasser und wieder ins Wasser gefahren wären.

 

 

 

Schwimmen mit Delfinen

Wo auf der Karte Delfine eingezeichnet sind müssen wir doch einfach mal anhalten. Der Strand, der direkt an der Strasse liegt, lädt zwar nicht grade zum campen ein. Aber schon nach einem kurzen Stopp sehen wir sie. Ja, da im Wasser sind Delfine. Die Wellen sind echt hoch und wir zweifeln schon eine ganze Weile ob wir ins Wasser wollen oder nicht. Doch die Delfine sind stärker. Bald schon stehen wir alle im Wasser und ..... ! Ja ich habe Schiss. Wer wohl sonst noch alles so im Meer ist? Die Delfine schwimmen immer wieder sehr nahe zu uns hin Martin und Karin sind recht weit draussen. Ich bleib aber lieber in Ufernähe wo ich noch Boden unter den Füssen habe und doch kommen sie auch bis zu mir. Aber es ist einfach etwas mulmig, wenn da so ein schwarzer Schatten auf dich zu schwimmt. Am nächsten Morgen ist das Meer deutlich ruhiger und die Delfine sind wieder hier. Nochmal geht es raus und heute wo das Wasser etwas klarer ist macht es Riesenspass. Auch ich Schisser getraue mich diesmal weiter raus.  Eine Mutter mit ihrem Jungen schwimmt immer wieder ganz dicht an uns vorbei. Warum sind die Delfine eigentlich gerade in dieser Bucht frag ich mich? Ich bin so glücklich, dass ich mich heute nochmals in Wasser getraut habe. Denn es ist einfach nur schön.

 

Angekommen im Paradies

Leider führt der angepriesene Wasserfall im Winter kaum Wasser und wir fahren weiter bis zum nächsten Wadi. Nach einer kleinen Holperpiste stehen wir in einer Oase mit Palmen Sand und Meergrünen Wasser. Sogar die Mücken halten sich zurück. Nur eine freche Maus klettert bei Karin und Löri ins Auto. So heisst es für Löri vor dem zu Bettgehen erst noch auf Mäusejagd zu gehen.

 

Einfach nur schön

Ihr müsst einfach in den Oman fahren denn die Bilder auf der Kamera sind nur halb so schön, wie die Realität. Wir fühlen uns einfach nur glücklich und dankbar.

 

 

 

Eine Badewanne im "Bonanzza-Tal"

Wenn jetzt ein Indianer um die Ecke geritten käme würde ich nicht erstaunt sein. Wir sind etwas vom Meer ins Landesinnere abgebogen und sind in einem Tal wie aus einem Western gelandet. Nur die die grossen Kakteen fehlen. An den Berg geklebt gibt es wieder eine kleine Oase mit Wasserfall. Diesmal sogar mit einem genügend grossen Steinpool in dem man sich erfrischen kann.

 

 

 

Wo es steil hochgeht, geht es auch wieder runter

Unsere Marmotte kommt ganz schön ins schnaufen. Hoch geht es nur im Schneckentempo und runter auch. Um nicht die ganze Zeit auf der Bremse zu stehen zu müssen, nutzen wir den 2. Gang. Ganz schön laut wird es da in der Marmotte wenn der Motor mitbremsen muss.

 

Kaffee kann so gefährlich sein

Nicht schlecht schmunzeln wir als wir heute Morgen auf der Rückseite von unserm Kaffee den Warnhinweis finden

Esel an der Flamingo Beache

Karin und Löri biegen heute auf die Insel Masira ab. Wir wollen uns für diese Insel mehr Zeit nehmen und werden sie später besuchen.

 

Durch alte Wüstenstädchen

Wo das Altertum auf die Moderne trifft

Einmal schlafen mit Sea-Bridge

Wir biegen ab zum nächsten Wadi fahren auf der Schotterpiste, die in der mitte eines Baches angelegt ist, ins Tal hinein.

 

Auf einmal stehen da 16 Camper. Wir sind auf die Sea-Bridge-Gruppe getroffen. Die Reisemobilgruppe ist geführt für 5 Monate unterwegs. Ganz schön mutig, mit was sich die Herrschaften hier her auf den Weg gemacht haben. Unter den „Tupperwares“ (normale weisse Wohnmobile) entdecken wir plötzlich ein Mercedes Sprinter der zum Expeditonsmobil ausgebaut wurde. Dieses Mobil namens Milou haben wir bei einem Ausbauer schon auf Papier gesehen. Es ist ein wirkliches Traumauto. Für uns steht fest heute Abend werden wir hierher zurückkommen und fragen warum ein Milou mit einer Sea-Bridge Reise mitfährt. Uns zieht es erst noch ganz hinten in das Tal. Marmotte fährt auf der Bachbettpiste bis ganz ans Ende. Von hier aus wandern wir den ausgetrockneten Flusslauf hoch. Begleitet werden wir von einer Omanischen Familie. In Flip-Flop turnen die Kinder über die Steine und legen ein echt gutes Tempo vor. Eines der Mädchen spricht recht gut Englisch. Immer wieder muss sie übersetzen. Plötzlich halten alle an, bis hierher ging wohl ihr Ausflug. Nach einer kurzen Rast wuseln sie wieder Talwärts. Wir geniessen die plötzliche Stille und wandern noch weiter den Flusslauf hoch. Leider ist es schon spät und so müssen auch wir vor dem erreichen der kleinen Sees umkehren. Wieder im Tal fahren wir zurück zu der Sea-Bridge-Truppe. Die kommen auch bald von ihrem Ausflug zurück. Ganz schön müde sind sie. Ich staune wie die teils über 70 jährigen dass straffe Programm mitmachen. Die Fahrer von Milou stammen aus dem freiburgischen Schmitten. Endlich wieder mal Senslerdeutsch zu hören tut einfach gut. Natürlich kann ich es mir nicht verkneifen zu sagen: „ Lasst den Milou doch in die Freiheit“ Das Gelächter bei Edwin und Regula ist gross. Beide sind sie schon weit in der Welt rumgekommen und eigentlich hauptsächlich wegen er Saudi-Arabien-Passage mit der Gruppe unterwegs. Wir drücken die Daumen, dass die Premiere in diesem Jahr gelingen wird. Gemütlich ist’s im Milou, wir trinken guten Kaffee und essen Martins Geburtstagskuchen auf. Zugegeben lästern wir auch etwas über gewisse.... Fahrer. Was sich am nächsten Morgen auch mehr als bewahrheitet. Da ist eine Tür noch offen, dort ein Schuh auf der Motorhaube liegen geblieben....

 

 

 

So eine Aussicht

Team Milou gab uns noch einen Aussichtspunkt mit. Wirklich schön so auf die Stadt runterzusehen.

 

Wiedersehen mit Karin, Löri und Dänu

Gegen Abend treffen wir in Muskat auf Dänu. Er ist mit dem Mietwagen für einen Kurztrip von Dubai im den Oman gekommen. Gemeinsam erkunden wir die Hauptstadt Muskat und lassen uns kulinarisch in den Restaurants verwöhnen. Am nächsten Morgen heisst es für uns  bei der Iranischen-Botschaft das Visum für die Weiterreise zu beantragen. Hier treffen wir auf eine deutsche Familie. Sie sind mit Kleinkind um der Bulldogge Schrumpel unterwegs. Schrumpel bekommt natürlich die Hitze nicht so gut und ich stelle mir schon die einte oder andere Frage. Die beiden kommen mit ihrem Mercedes Lastwagen von der Feuerwehr von Uzwil für heute Abend auch auf dem Strand.

 

Strassenschilder

Als ob ein Urmensch die Strasse überqueren möchte das lädt einfach nur so zum nachspielen ein.

 

Der Nordküste entlang

Kate, die Frau von Dänu, ist heute morgen mit dem Flugzeug gelandet und ihr nächster Stopp ist in Ras al Had, wo es zum Schildkröten beobachten gehen soll. So haben wir für heute ein gutes Stück zu fahren. Wir müssen erst noch auf die iranische  Botschaft und das Visum abholen. Da ich etwas vom Iran schwärme bekommen wir doch prompt 60 Tage statt nur einen Monat.  

 

Schildkrötenresort nein danke!

Auf dem Weg lese ich auf iOverlander, einen erschreckenden Bericht. Die Turtelstation scheint mehr eine Geldmaschine als eine Schildkröten-Schutzstation zu sein. Für unsere Freunde ist die Verlockung Schildkröten-Babys zu sehen ist aber stärker. Also bleibe ich alleine im Marmotte zurück. Nein, auf Kosten der Tiere will ich kein „Touriprogramm“ abspulen. Mit 30 Nasen dicht zu den eiablegenden Urriesen zu gehen und dann noch überzeugt sein, dass sich diese nicht gestört fühlen, das kann ich einfach nicht.

 

Schildkröten für Christina

Heute schlafen wir hoch auf den Klippen und haben einen wunderbaren Blick auf eine geschützte Sandbucht. Spuren verraten, dass hier Schildkröten an Land gehen. Nach drei vergeblichen Spaziergängen im Mondlicht sind sie plötzlich da. Die Natur hat mir mein persönliches Schildkröten-Erlebniss geschenkt. Nach dem sich das Weibchen an Land gekämpft hat schaufelt es ein Loch in das es 60 bis 80 Eier legt. Nach ca 3 Wochen schlüpfen dann die Jungen. Doch leider schaffen es nur ganz wenige. Angelockt vom Leuchten der Krebse laufen einige direkt in den Tod, andere werden vom Fuchs und den vielen Vögel gefressen. Nur 3 von 1000 schaffen es und wachsen zu erwachsenen Tieren ran.

 

 

 

Ciao Team Zora, Hello Team Paula

Heute verabschieden wir uns von Löri und Karin. Sie sind etwas schneller unterwegs und wollen bald schon in den Iran. Wir haben das Geschenk etwas mehr Zeit zu haben. Eigentlich wollten wir noch gemeinsam die Turtel-Ausstellung ansehen, doch da kreuzen wir den Mercedes-Truck Paula. Sie sind in der gleichen Richtung wie wir unterwegs. So verabreden wir uns mit ihnen für den Abend.

 

 

Paula

 

Ja, dieses Konzept würde uns auch gefallen. Gaby und Frank haben zu Hause einen Party-Service und arbeiten jeweils bis Ende Jahr, machen den Laden dann für 3 bis 4 Monate dicht und reisen in der Zeit mit Paula in der Welt herum. Gaby ist eine Frohnatur und einfach nur zum Knuddeln. Wir bekommen wir von einem Einheimischen Fische geschenkt. Dank Frank können wir ihn auch essen. Er zeigt uns wie das mit dem Schuppen und Ausnehmen geht. Igitigitt, ganz schön stinkig die Arbeit. Der gegrillte Fisch schmeckt aber herrlich.

 

 

 

Zum Team Paula kommt der Wombat dazu

Auf der Strecke kreuzen wir den weissen Wombat. Ein grosser MAN-Offroad-Truck. On Bord sind nebst Kerstin und Achim der Ridgeback Rüde Gizmo und der spanische Strassenhund Pepe. Statt lange am Strassenrand zu plaudern suchen wir uns einen Nachtplatz am Strand. Wir lachen Tränen über Kerstins Erzählungen was Achim schon so alles mit dem Truck angestellt hat. Vom überfahrenen Velo, den runtergerissenen Stromleitungen, den Zäunen und der frisch verputzen Hauswand bis zum platt gefahrenen I-Pad ist alles dabei. So hat Achim den Spitznamen „the Destroyer“ erhalten. Kerstin malte dazu wunderbare Comic-Zeichnungen einfach nur herrlich.

 

Insel Masirah

Nach langer Zeit sind wir wieder einmal allein unterwegs und geniessen die Ruhe auf der Insel, die in 1.5 Std mit der Fähre erreichbar ist. Die Natur hat hier einfach wieder mal gezaubert. Eine Bucht ist schöner als die andere, der weisse Sand erinnert an die Strände der Malediven. Nur die schattenspendenden Palmen fehlen. Besonders gut gefällt es uns an einem Strand wo der Holländer Marcel sein Lager aufgebaut hat. Wir lassen die Seele baumeln, träumen und geniessen die Naturschönheit. Unglaubliche omanische Gastfreundschaft erleben wir hier. Fischer und Einheimische verwöhnen uns zwei Tage mit Köstlichkeiten.

 

 

 

Jalan Bani Bu Hassel Castel

In dieser original getreu renovierten Burg muss Martin mal wieder die höchsten Türme erklettern ich teste derweil lieber dass stille Örtchen

Wadi Bani Khalid

Bani Khalid, ein zwar touristisches, aber durchaus empfehlenswertes Wadi. Um die Schönheit zu geniessen sollte man die Erkundung morgens in der Früh planen. Ab Mittag belagern Horden von Kreuzfahrttouristen das Wadi. So wandern wir nach dem erfrischenden Bad, hoch hinauf zum Aussichtspunkt. Einfach nur schön.

 

Ab in die Wüste

Auch wir wollen noch einen Atemzug in der Wahiba Sand machen. Ja, Marmotte ist einfach kein Wüstenschiff und bevor wir sie lange aus dem Sand ausgraben müssen, begnügen wir uns mit einem Ausläufer dieser Wüste. Wüstenfeeling kommt trotzdem auf.

 

 

 

Sur

Hier kann man noch gut zusehen wie die alten Holz-Schiffe gebaut werden

 

Tiwi

Das Wadi Tiwi ist ein lang gezogenes Tal, in dem sich mehrere Dörfer am Bachlauf befinden. Doch schon im ersten Dorf sind die Strassen so eng und steil, dass wir unsere Marmotte lieber parkieren.  Ein omanische Pick-up mit einer Ladung Heu hält an und fragt freundlich ob wir zum Wasserfall möchten. Es ist zwar schon nach vier Uhr, aber Wasserfall das klingt doch echt gut und so steigen wir in das Auto ein. Steil geht es den Weg hoch und die Kurven sind sehr eng. Ja, das wäre für unser Marmotte schon arg gewesen. Die Strecke wird immer wie länger und mir dämmerst langsam oh nein.... das müssen wir dann wieder zurücklaufen. Als wir endlich im letzten Dorf ankommen hupft der Fahrer durch die Palmgärten zu Tal. Schön und interessant ist es hier. Schon eindrücklich wie auf kleinsten Raum Bananen, Datteln, Papaya, Mango und jede Art von Gemüse angepflanzt wird. Durch ausgeklügelte Bewässerungssysteme ist die Ernte in diesen Terrassengärten gesichert. Der Wasserfall ist eindrücklich aber viel mehr gibt es leider nicht zu sehen. Nun geht es den steilen Weg wieder nach oben. Hier will unser Fahrer natürlich Geld. Ja, er hat uns ja hierher gebracht also bezahlen wir ihm etwas. Er würde uns auch wieder zurückfahren doch der von ihm gerforderte Preis ist so frech, dass wir nur lachen und sagen, dass wir laufen. Der Weg zieht sich ganz schön. Zum Glück nimmt uns auf dem Rückweg dann ein Bangladeschi auf seinem Pick-up mit. Wir geniessen die Fahrt hinten auf der Pritsche. Rasant, aber sicher bringt er uns wieder zurück zur Marmotte. Danke, ohne ihn hätte wir noch einen längeren Fussmarsch vor uns gehabt und wären wohl ins Dunkle gekommen. Wir haben wieder was gelernt: Steige nie gegen Abend in ein Auto ein, wenn du das Ziel nicht genau kennst.

 

 

 

 

Wadi Shab

Früh morgens machen wir uns auf, bevor dass die Touristenbusse und Mietwagentouren kommen. So sind wir noch ganz alleine. Das Wadi ist wirklich bezaubernd. In den Pools kann man gut schwimmen und zum Ende muss man sich durch eine enge Spalte schwimmen um zum letzten Pool zu gelangen. Dieser Pool ist vom Fels umgeben und nur durch eine kleine Lücke kommt, dass Sonnenlicht herein was eine märchenhafte Kulisse zaubert.

 

Muskat zum Zweiten

 

 

 

Der Deutsche Frank, ein Freund von einem Bekannten wohnt in Muskat. Wir sollen ihn doch kontaktieren, wenn wir was bräuchten. Er würde sich über deutschsprechenden Besuch immer freuen. Das machen wir doch gerne. Frank ist uns behilflich auf der Suche nach zwei neuen Reifen zu einem fairen Preis. Wir treffen uns direkt beim Reifenhändler. Als Frank unsere Marmotte betrachtet kommt das Gespräch schnell auf Kenji, unseren nun schon seit 8 Monaten verstorbenen Hundeengel. Frank erzählt von einem Berner Sennenhund. der hier in Muskat bei einer wohlhabenden Familie sei, der aber dringend wegen der kommenden Hitze raus müsste. Ja, wenn der alle Papiere hat kann der gerne mit uns mitreisen. So fängt alles an. Frank klärt das mit dem Sennenhund ab. Der Hund hatte Glück und ist schon vermittelt worden.  In der Tierauffangstation seien aber noch ganz viele Hunde, welche auch alle nötigen Papieren hätten.

 

Ja, so sind wir zu Safi-Wadi-Flou gekommen. Wir nehmen Safi mal erst zur Probe übers Wochenende mit. Die vierjährige Hundedame hat unser Herz im Sturm erobert. Ganz anders als unser Bobele-Schatz sieht sie wie ein Fuchs aus.

 

 

 

Am Stand treffen wir wieder auf das Team Wombat. Achim hatte einen Herzinfarkt und war in Muskat im Spital. Nun muss er sich erholen. Safi freundet sich ziemlich schnell mit den zwei Hunden der Wombat’s, Gizmo und Pepe an. So ein Dreamteam aber auch.

 

 

Übers Wochenende in die Berge

Um zu sehen ob das mit Safi und uns wirklich gut geht ziehen wir uns für das Wochenende in ein Bergwadi zurück. Auf dem Weg machen wir halt bei einer alten Burg und treffen dort auf die Mantoco. Die Deutschen Tommy und Conny sind mit ihrem LKW der Marke MAN nun schon seit 6 Jahren unterwegs. Sie wissen uns ein ruhiges Plätzen. Wir fahren gemeinsam ins Wadi. Dieses Wadi wird fast nur von Lokalen besucht, Der Fluss ist zur Zeit nur ein kleines zahmes Flüsschen aber an den grossen Felsen die da und dort im Flussbett liegen kann man sehen welche Kräfte dann und wann walten. Wunderschön ist es hier. Cool, dass wir die zwei getroffen zu haben. Sie kommen direkt aus Afrika und wir lauschen gespannt ihren abenteuerlichen Geschichten. Safi benimmt sich wirklich wie eine Prinzessin. Sie ist sehr ruhig, kann schon sehr gut an der Leine laufen, macht ihr Geschäft draussen. Sie ist einfach ein Traumhund. Wir verlieben uns immer mehr in sie.

 

 

 

Wiedersehen mit der Paula

Bevor wir zurück nach Muskat fahren wollen wir noch einen Tag am Strand verbringen. Als wir um die Ecke fahren glauben wir es erst fast nicht. Die Paula steht da. Gemütlich ist es mit den zwei Ostdeutschen. Sie planen in den nächsten Tagen die Fähre in die omanische Enklave  Musandam zu nehmen. Toller Plan, denken wir, dass wär doch auch was für uns braucht man so doch kein zweites Oman Visum.

 

 

 

Muakat zum dritten

Wir haben uns entschieden, wir wollen Safi adoptieren. Zuerst geht es in die Tierauffang-station, wo wir für Safi die Adoptionsgebühr von 50 Rial (130 Chf) bezahlen. Als wir bei der Tierärztin die Papiere abholen, kommt der Schock. Da wir nicht fliegen, ist die Mitnahme sehr schwierig sei. Für die Einreise in die Vereinigten Arabischen Emiraten müssten wir Importpapiere  und ein Gesundheitszeugnis beantragen. Beides würde uns ca. 500.- kosten. Safi hat zwar alle Papiere, sie hat den Titer (Tollwutbeleg), aber der Weg über die Emirate könnte problematisch werden. Wir ziehen uns erst mal in die Marmotte zurück und besprechen wie wir weiter vorgehen wollen. Als uns dann noch die Nachricht von Kerstin erreicht, dass sie massive Probleme an der Grenze hatten, weil die Emiratis ihre Hunde nicht reinlassen wollten, ist unsere Stimmung am Nullpunkt angelangt.

 

So ein Mist! Also wichtig für alle die es in Erwägung ziehen mit ihrem Hund in den Oman zu kommen. Der Titertest darf nicht älter als ein Jahr sein, sonst anerkennen die Emiratis ihn nicht auch wenn die Tollwutimpfungen regelmässig gemacht worden sind.

 

Wir besprechen uns noch kurz mit Frank und beschliessen, dass wir es doch wagen wollen Safis Titertest ist noch kein Jahr alt und wir machen ja ein Transit und nicht ein Import.

Zeit für den viel gelobten Aussichtsberg Jebel Shams wollen wir uns aber noch nehmen.

Jebel Shams

Die omanischen Strassen gehen echt steil bergauf. Steigungen von 15% sind keine Seltenheit. Hier am Jebel Shams scheinen sie nicht enden zu wollen. Marmottes Motortemperatur steigt bald ins ungesunde. Das es auch schon eindunkelt machen wir Rast auf einer Anhöhe.

 

 

 

Bangen vor der Grenze

Je näher wir der Grenze kommen desto mehr zittern mir die Knie. Wie aus dem nichts fängt es plötzlich an zu regnen und ein wunderschöner Regenbogen erscheint am Himmel. Wenn das kein Zeichen ist, denken wir beide und drücken uns ganz fest die Daumen. Es ist Freitag und schon Abend als wir in Al Ain auf die Grenze zusteuern. Die Ausreise aus Oman, ist wie erwartet ganz easy nun kommt die Einreise in die Emirate. Aber auch hier sind alles sehr freundlich. Natürlich will der Beamte noch in unser Auto sehen. „Passen sie bitte auf, da ist ein Hund im Auto“, meint Martin als ob es das normalste der Welt wäre. Mir pocht das Herz bis zu den Ohren. Jetzt nur ganz ruhig bleiben. Der Beamte will nur kurz die Hundepapiere sehen und ob der Titertest jünger als ein Jahr ist. Alles ist gut. Wir sind durch. Jey! Wir hatten ein riesen Glück, denn eigentlich wollen die Emiratis Importpapiere alle üblichen Impfungen und eben den Titertest der nicht älter als ein Jahr alt ist.

 

An alle Hundebesitzer: Ich würde zu einer Reise mit Hund über die Emirate nur abraten. Zu schnell ändern sich hier Gesetze und ein Hund ist hier leider wirklich nur eine Ware.

 

Safi hat dazu ihre eigene Meinung